Pädagogik in der Krippe

 
Bindung und Beziehung als Voraussetzung für Betreuung, Erziehung u. Bildung von Krippenkindern

Der Eintritt in die Krippe ist für das Kind und die Eltern der Beginn eines neuen Lebensabschnittes. Es ist oft die erste, längere Trennungserfahrung, die das Gefühlsleben besonders beeinflusst. Es ist die Zeit, in der neue Bindungen und Beziehungen geknüpft werden. Wir achten auf eine behutsame, schrittweise und individuelle Eingewöhnungsphase, die wir gemeinsam mit einer festen Bezugsperson des Kindes gestalten. Wir haben unser eigenes Eingewöhnungskonzept erstellt, das die Eltern nach einem ausführlichen und intensiven Aufnahmegespräch zum Lesen mit nach Hause bekommen. Schritt für Schritt baut das Kind eine sichere Bindung und Beziehung zu Erziehern, Kindern und der Einrichtung auf. Fühlt sich das Kind wohl und geborgen in seiner neuen Umgebung, so ist die Grundvoraussetzung für die weitere Entwicklung gegeben!

 

Rituale im Krippenalltag geben dem Kind Halt, Sicherheit und Geborgenheit.

Rituale strukturieren den Krippenalltag. Sie unterstützen die kindliche Entwicklung, sie geben emotionale Sicherheit und Orientierung.

 

Sternengruppenrituale
  • Begrüßung auf Augenhöhe mit Kindern und Berührung

  • Individuelle Abschiedsrituale (z.B. Winken am Fenster)

  • Triangelgong lädt zum Morgenkreis ein

  • Begrüßungslied

  • Gebet

  • Händewaschen

  • Gemeinsames Essen

  • Die Sanduhr zeigt, wann die Kinder nach dem Essen aufstehen

  • Das Aufräumlied beendet die Spielzeit

  • Start- und Abschluss-Signal zur Bewegungsbaustelle

  • Wiederkehrende Körperpflegephasen

  • Wickelspiele (verschiedene Sprechverse)

  • „Guten Mittagsschlafwunsch“ mit Streicheln über den Kopf

  • Manche Kinder brauchen ein Aufwachritual z.B. Kuscheln auf dem Schoß der Erzieherin

  • Abschlusskreis mit „Heimgehlied

 

So stärken wir die Kompetenzen der Kinder in der Krippe

Essen - Schlafen - Körperpflege - Spielen - Bewegung - das sind die wichtigsten Schlüsselerlebnisse im Alltag von Kindern unter drei Jahren.

 

Essen

Mahlzeiten in der Krippe bedeuten nicht nur satt werden. Beim gemeinsamen Essen unterstützen wir die Kinder. So lernen sie Schritt für Schritt Selbständigkeit und Tischregeln. Sinnliche Wahrnehmung wie sehen, riechen, schmecken und fühlen werden außerdem gefördert. Durch kleine Tischgespräche über das mitgebrachte Essen, Ereignisse des Tages usw. wird der Wortschatz erweitert und es entsteht eine gemeinschaftliche und kommunikative Situation.

 

gesundes Frühstück

Gesundes Frühstück

Regelmäßig findet in der Sternengruppe ein gesundes Frühstück statt. Entsprechend der Jahreszeit und derzeitigen Vorlieben der Kinder plant das pädagogische Personal ein Frühstück. Im Eingangsbereich wird für die Eltern einige Tage im Voraus eine Liste aufgehängt, in die sie sich für eine Zutat eintragen. Im Morgenkreis betrachten und benennen wir die mitgebrachten Lebensmittel und genießen anschließend das gemeinsame Frühstück.

 

Schlafen

Nach einer Zeit des Bewegens und des Spielens sind Ruhephasen zum Auftanken wichtig. Schlaf- bzw. Ruhezeit ist bei uns täglich nach dem Mittagessen. Neben der festen Schlafzeit beachten wir die individuellen Schlaf- und Ruhebedürfnisse der Kinder. Gewohnte Einschlafhilfen von Zuhause, wie Stofftiere, Schnuller, Schnuffeltuch usw. erleichtern vielen Kindern das Einschlafen. Damit sich jedes Kind in der Einschlafphase sicher und geborgen fühlt, bleibt eine Erzieherin im Schlafraum. Mit Hilfe des Babyphons sind wir beim Aufwachen schnell zur Stelle.

Schlafen

Körperpflege

Eine natürliche Beziehung zum eigenen Körper baut das Kind durch die Körperpflege auf. Das Händewaschen vor dem Essen und nach dem Toilettengang, das Gesichtwaschen nach den Mahlzeiten und das Naseputzen werden im Laufe der Zeit zur Selbstverständlichkeit. Kinder sehen das Wickeln als Gelegenheit, in der sie von ihrer Bezugsperson absolute Aufmerksamkeit erhalten. Das Kind mit seinen Bedürfnissen steht dabei immer im Vordergrund. Wir nehmen uns bewusst dafür viel Zeit, begleiten die einzelnen Schritte sprachlich (z.B. jetzt ziehen wir die Strümpfe an…) Manchmal ist auch Zeit für ein kleines Sprach- oder Kitzelspiel.

 

Spiel
Spiel

Das Spiel ist die ureigenste Ausdrucksform des Kindes. Von Anfang an setzt sich das Kind über das Spiel mit sich und seiner Umwelt auseinander. Durch eine reizvolle Umgebung, viel Zeit, Raum und entwicklungsgerechtes Material lernt sich das Kleinkind aktiv mit seiner Umwelt auseinander zu setzen.

Die Erzieherin beobachtet, welche Bedeutung bestimmte Themen, Rollen, Gegenstände oder Figuren für das Kind haben. Sie nimmt je nach Bedürfnis der Kinder aktiv am Spiel teil, gibt Impulse und Anregungen.

Spiel2

Bewegung

Bewegung ist die Grundlage aller körperlichen Tätigkeiten z.B. Fortbewegung, Sinneswahrnehmung, Denken und Sprechen. Das Kind lernt seinen Körper mit seinen Stärken und Schwächen kennen.

 

Vielfältige Bewegungsmöglichkeiten sind uns deshalb im Krippenalltag sehr wichtig:

  • Ständige Bewegungsanreize im Gruppenraum wie Podest, Kletterbogen

  • Tägliche Zeit im Turnraum in der Bewegungsbaustelle

  • Erleben unseres Außengeländes mit seinen vielfältigen, natürlichen Bewegungsmöglichkeiten

Spiel3

Spiel4